Über Atmung

Das Erste, was der Mensch zu lernen hat, ist Atmen.

Die Atmung steht am Anfang und am Ende des Lebens.

Mit dem ersten Atemzug erblicken wir das Licht der Welt,

mit dem letzten hauchen wir das Leben aus. Gautama Buddha

                                                                                                                       

Nasenatmung hat einige Vorteile

  • Verbesserte Sauerstoffaufnahme: Durch die Nasenatmung kann mehr Sauerstoff aufgenommen werden, was dem Körper mehr Energie gibt.
  • Reinigung der Luft: Die Nasenatmung filtert und befeuchtet die Luft, bevor sie in den Körper gelangt, was vor allem für Menschen mit Allergien oder Asthma von Vorteil ist.
  • Regulierung des CO2-Gehalts: Die Nasenatmung hilft dabei, den CO2-Gehalt im Blut auszugleichen, was für den Bohr-Effekt wichtig ist.
  • Stressreduktion: Das bewusste Atmen durch die Nase kann helfen, Stress abzubauen und das Nervensystem zu beruhigen.
  • Stärkung des Immunsystems: Die Nasenschleimhäute produzieren Abwehrstoffe, die vor Krankheiten schützen und das Immunsystem stärken können.
  • Förderung von Entspannung und Schlaf: Eine langsame, bewusste Nasenatmung kann helfen, zur Ruhe zu kommen und einen tieferen Schlaf zu erreichen.

Mundatmung hat einige Nachteile

  • Minderung der Sauerstoffaufnahme: Die Mundatmung ist weniger effektiv bei der Aufnahme von Sauerstoff als die Nasenatmung.
  • Austrocknung der Schleimhäute: Das Atmen durch den Mund kann zu einer Austrocknung der Schleimhäute führen, was zu Beschwerden wie trockener Mund oder Hals führen kann.
  • Erhöhtes Stressniveau: Eine übermäßige Mundatmung kann dazu führen, dass man sich gestresst fühlt und das Nervensystem über stimuliert wird.
  • Erhöhte Infektionsgefahr: Wenn die Schleimhäute trocken sind, können Sie anfälliger sein für Infektionen.
  • Verschlechterung von bestehenden Atembeschwerden: Menschen mit Asthma oder Allergien können durch Mundatmung ihre Symptome verschlimmern.
  • Mundatmung kann auch zu Schnarchen führen, da bei einer verminderten Sauerstoffaufnahme und Austrocknung der Schleimhäute die Muskeln im Rachenbereich erschlaffen und die Atemwege blockieren können. Dies kann zu einer Vibration der Rachenmuskeln und somit zu Schnarchen führen. Darüber hinaus kann das Schnarchen durch eine Mundatmung die Qualität des Schlafs beeinträchtigen, was wiederum zu Tagesmüdigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann.

     

Brustatmung

Wenn Sie vermehrt oder sogar nur in den oberen Atemraum atmen, kann das einige Nachteile mit sich bringen.

  • Die Brustatmung führt zu einer flachen Atmung, die nicht so effizient ist wie eine tiefe Atmung, die auch das Zwerchfell und den Bauch nutzt. Das kann bedeuten, dass nicht genug Sauerstoff in den Körper gelangt, was zu Müdigkeit und Erschöpfung führen kann.
  • Durch die Brustatmung wird die Hals- und Schultermuskulatur angespannt, was zu Verspannungen führen kann.
  • Wenn man ausschließlich mit der Brust atmet, kann der Brustkorb enger werden und es kann zu einer Einschränkung der Lungenkapazität und damit zu einer verringerten Sauerstoffversorgung kommen.
  • Brustatmung kann auch zu einer erhöhten Atemfrequenz führen, was zu Hyperventilation und anderen Atemproblemen führen kann.

Bauchatmung

(Zwerchfellatmung)

Der untere Atemraum hat verschiedene Vorteile, hier sind einige davon:

  • Effektivere Sauerstoffaufnahme: Bei der Bauchatmung wird das Zwerchfell, das wichtigste Atemmuskel, stärker bewegt, was zu einer effektiveren Sauerstoffaufnahme führt.
  • Entspannung: Die Bauchatmung wird oft mit Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation in Verbindung gebracht, da sie das Parasympathikus-Nervensystem aktiviert und den Körper in einen ruhigeren, entspannteren Zustand versetzt.
  • Reduzierung von Stress und Angst: Eine langsame und tiefe Bauchatmung kann helfen, Stress und Angstzustände zu reduzieren, da sie den Sympathikus-Nervensystem drosselt, das für "Kampf oder Flucht" Reaktionen verantwortlich ist.
  • Verbesserung der Verdauung: Durch eine entspannte Bauchatmung kann die Durchblutung des Verdauungssystems verbessert werden, was zu einer effektiveren Verdauung und Nährstoffaufnahme führen kann.
  • Unterstützung des Lymphsystems: Eine tiefe Atmung fördert den Fluss der Lymphflüssigkeit, was das Immunsystem unterstützt und das Risiko von Entzündungen und Infektionen verringern kann.

Überatmung

(Chronische Hyperventilation)

Chronische Hyperventilation bezieht sich auf eine Atmungsstörung, bei der eine Person regelmäßig und unbeabsichtigt schneller atmet, als es der Körper benötigt. Dies kann zu einem übermäßigen Verlust von Kohlendioxid führen, der im Blutkreislauf zirkuliert. Wenn der Kohlendioxidspiegel im Blut zu niedrig ist, kann dies zu einer Verengung der Blutgefäße und einer Verringerung des Blutflusses in bestimmten Teilen des Körpers führen. Die Symptome der chronischen Hyperventilation variieren, können aber Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Herzklopfen, Muskelkrämpfe und Veränderungen im emotionalen Zustand umfassen. Es kann auch zu Angstzuständen und Panikattacken führen. Chronische Hyperventilation kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschließlich Stress, Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen, unzureichende körperliche Aktivität und bestimmte medizinische Bedingungen. (Lungenerkrankungen)

Der Bohr-Effekt

Der Bohr-Effekt ist nach dem dänischen Physiologen Christian Bohr benannt, der ihn erstmals im Jahre 1904 beschrieb.

Der Bohr-Effekt beschreibt, wie sich die Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) im Blut auf den Sauerstofftransport auswirkt. Wenn mehr CO2 im Blut ist, werden die Blutgefäße erweitert und das Hämoglobin, ein Teil des roten Blutfarbstoffes, bindet weniger Sauerstoff. Das bedeutet, dass mehr Sauerstoff in die Zellen und Gewebe gelangen kann. Kurz gesagt hilft der Bohr-Effekt uns, den Sauerstoff im Körper besser zu regulieren.